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Einnahmen aus neuer Bergbausteuer stabilisieren Bergbauregionen

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Zum 1. Januar 2014 hat Mexiko eine neue Bergbauabgabe in Höhe von 7,5 Prozent auf den Verkauf der geförderten Rohstoffe (nach Abzug bestimmter Investitionsauslagen und Kosten) eingeführt. Hinzu kommen 0,5 Prozent auf Gold, Silber und Platin.

Zuvor war das Land der einzige bedeutende Bergbaustandort weltweit ohne Bergbausteuer. Im Zeitraum 2007-2012 haben Bergbaubetriebe lediglich 2,2 Prozent für Schürfrechte an die Staatskasse entrichtet, der mexikanische Rechnungshof schätzt, dass zwischen 2008 und 2013 sogar nur 0,6 Prozent gezahlt wurden.

Bislang erhob Mexiko nur auf Bergbaukonzessionen eine Abgabe nach Fläche. Diese wird jetzt für Projekte, in die seit zwei Jahren nicht investiert worden ist, um 50 Prozent erhöht und nach zwölf Jahren ohne Investitionen um 100 Prozent. Ziel ist es, die Spekulation mit Konzessionen einzudämmen.

In der Regel sind Bergbaubetriebe in Mexiko verpflichtet, bis zum Ende des ersten Quartals des Folgejahres ihre jährliche Steuererklärung abzugeben. Uns liegen nun aktuell erste Informationen zu den Auswirkungen der neuen Steuer vor, die wir uns einmal näher ansehen wollen.

Vorneweg ist anzumerken, dass der Einführungszeitpunkt der neuen Abgabe etwas unglücklich mit der momentan schwierigen Lage im Edelmetallsektor zusammen gefallen ist. Dementsprechend haben die Bergbaubetriebe ihre Investitionen angepasst. Die neue Abgabe setzte vor allem kleinere Firmen zusätzlich unter Druck.

Natürlich hatten die Bergbauunternehmen zunächst eine gewisse Abneigung gegen die neue Steuer bekundet, weil sie deren Betriebspläne beeinflusst. Im Nachhinein sei sie aber überschaubar, so der Operationschef Xavier García de Quevedo von Grupo México. Rosalind Wilson, Präsidentin im Bereich Bergbau der kanadischen Handelskammer Cancham. Er sagte auf dem Mexico Mining Forum im April, dass kanadische Unternehmen in Mexiko keineswegs gegen die Bergbausteuer gewesen seien. Allerdings hatten sie eine gerechte Steuer gefordert, deren Einnahmen in den jeweiligen Gemeinden, wo die Bergbaubetriebe aktiv sind, investiert werden sollten. Die Handelskammer äußerte sich zufrieden, dass die Regierung auf deren Anregungen eingegangen ist und genau dort zu einem Großteil investieren werde. Wilson betonte, dass nun mehr Rechtsklarheit im Hinblick auf Investitionen geschaffen worden ist und das Schlimmste für die Unternehmen bereits vorüber sei.

Nach Aussage verschiedener Unternehmensberater verschlechtert die neue Abgabe die Investitionsbedingungen im internationalen Vergleich nicht entscheidend. Arbeitskosten in Mexiko sind im internationalen Vergleich günstig und der Rechtsrahmen gilt als robust. Energiekosten sind zwar höher als andernorts, mit Inkrafttreten der Folgegesetzgebung zur 2013 verabschiedeten Energiereform hat die Regierung im August 2014 den ambitionierten Umsetzungszeitplan aber noch einmal gestrafft und wichtige Etappen vorverlegt. Somit seien auch in diesem Bereich Preissenkungen zu erwarten, die wiederum der Wettbewerbsfähigkeit der energieintensiven Bergbaubetriebe zugutekommen werden.

César Emiliano Hernández Ochoa, Staatssekretär für Elektrizität im mexikanischen Energieministerium SENER, bestätigte auf dem Mexico Mining Forum, dass ein Jahr nach der Reform bereits ein Rückgang der Energiekosten um 20-30 Prozent zu verzeichnen ist, wobei dieser primär der intensiven Regenzeit 2014 zu verdanken ist, wodurch sich die Energieproduktion mit Wasserkraftwerken verbessert hat. Auch der niedrigere Ölpreis hat sich positiv auf die Energiepreise ausgewirkt.

Dessen ungeachtet war das Land 2013 laut SNL Metals Economics Group, einem der weltweit führenden Analyse- und Informationsanbieter in der Bergbauindustrie, wichtigstes Zielland für Explorationsinvestitionen in Lateinamerika und weltweit auf Rang 4.

2014 produzierte Mexiko 91.514 kg Gold und damit 6,6 % weniger als im Vorjahr. Das ist der erste Rückgang seit 2003. Zuvor hatte das Land einen regelrechten Bergbauboom erlebt, der die Goldgewinnung um fast das Fünffache hat ansteigen lassen (Höhepunkt 2013 mit 97.967 kg gegenüber 20.277 kg im Jahr 2003).

Manuel Reyes, Präsident der Vereinigung der Bergbauingenieure, Metallurgen und Geologen von Mexiko (AIMMGM), ist dennoch zuversichtlich, dass sich die Bergbauindustrie im Land bis 2016 erholen werde. Das Wirtschaftsministerium hatte angekündigt, dass es die von der neuen Abgabe betroffenen Bergbaubetriebe im Rahmen des Bergbauentwicklungsprogramms 2013-2018 über eine Erhöhung des Explorationsniveaus unterstützen wolle, um so wieder mehr Investitionen ins Land zu holen.

Vergleicht man Mexiko mit Chile, Ecuador, Peru, Guatemala und El Salvador, stellt man fest, dass Mexiko im Vergleich immer noch recht geringe Unternehmenssteuern erhebt. In Chile beispielsweise wird die Besteuerung der Bergbauindustrie nach dem Einkommensteuergesetz geregelt und beläuft sich auf 17 Prozent des Nettoeinkommens für alle Inländer, auf 35 Prozent für Ausländer und auf 42 Prozent auf den zu versteuernden Gewinn für Unternehmen. Ecuador verlangt 25 Prozent Körperschaftssteuer, mindestens 5 Prozent Lizenzgebühren und weitere Abgaben für bestimmte Einnahmearten.

Mitte April notierte die mexikanische Regierung vorläufige Einnahmen aus der neuen Bergbauabgabe in Höhe von 2,2 Milliarden Pesos (ca. 142 Millionen US-Dollar). Insgesamt fließen von diesem Betrag 80 Prozent an den neu eingerichteten Bergbaufond (davon 30 Prozent an die Bundesstaaten und 50 Prozent an die Gemeinden), die restlichen 20 Prozent gehen in die Bundeskasse. Im Detail sind das 26 Prozent für den Bundesstaat Sonora, 19 Prozent für Zacatecas, 12 Prozent für Chihuahua und 9 Prozent für Coahuila, so der Generalkoordinator für Bergbau im Wirtschaftsministerium, Mario Cantú, auf dem Mexico Mining Forum.

Fazit:

In ihren Geschäftsaktivitäten beeinflusst werden Bergbaubetriebe weniger stark durch die neue Abgabe als durch die gegenwärtig schwierige Situation im Edelmetallsektor. Fakt ist, dass Mexiko immer noch eine der geringsten Bergbaubesteuerungen in ganz Lateinamerika aufweist. Die neue Steuer wird zweckgerichtet eingesetzt und sorgt für eine nachhaltige regionale Entwicklung in den Bergbaugebieten, wo auch die kanadischen Unternehmen Timmins Gold (ISIN: CA88741P1036 / TSX: TMM – http://bit.ly/1wxDknG -), Endeavor Silver (ISIN: CA29258Y1034 / TSX: EDR -http://bit.ly/1bzJWyJ -) und Cyprium Mining (TSX-V: CUG – http://bit.ly/1nSkhEv -) aktiv sind. Infrastrukturmaßnahmen wie Straßenbau oder Verbesserungen in der Stromversorgung kommen auch letzteren zugute und sorgen durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze zudem für mehr Stabilität in den entsprechenden Regionen. Nicht zuletzt ist die Abgabe auch ein wichtiges Element, durch Stabilisierung der Bergbaustaaten für mehr Sicherheit in der Bergbaubranche zu sorgen und diese zu verbessern.

Viele Grüße

Ihr

Jörg Schulte

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Quelle: Einnahmen aus neuer Bergbausteuer stabilisieren Bergbauregionen

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